Audio:viel - der Hörer_innen-Podcast

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Hören. Verstehen. Verzweifeln.

04 - Schwammintelligenz

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Erlebnisbericht Joscha empfiehlt eine neue Serie, und zwar Chernobyl. Außerdem liebt er diese Olivenöle. Eure eigene CO2-Bilanz könnt ihr hier ermitteln. Ist die zu hoch? Dann denkt mal über Kompensation nach. Nachhaltig spülen könnt ihr mit diesen Schwämmen, die es auch bei dem großen Online-Anbieter gibt, den ihr ohne Verlinkung findet. Joscha denkt außerdem, dass Katzen die neuen Wölfe seien, auf Basis dieser Doku.

Christianes Podcaster*innen-Studie findet ihr hier. Die neue, deprimierende Brainflicks-Folge über Alzheimer-Demenz ist wohl nur bedingt hörenswert, aber das Episodencover ist wie immer schön. Zweifellos hörenswert ist hingegen die neue Folge von Future Ltd., in der es u.a. über das neue Buch von Cory Doctorow geht.

Außerdem erwähnt: Caliphate, eine Audiofeature-Serie der NY Times mit Hörspielelementen, das DLF Kultur Feature über Fake Follower, Joscha Bachs Talk auf dem 35c3 und die Podcast-Empfehlungen von Queerspiegel.

Hör mit! Joscha war Gast bei Teilnehmer, bitte sprechen, was uns als Anlass diente, ihn noch ein wenig mehr über seine Tätigkeit als Komponist auszuquetschen. Scores, die er in letzter Zeit beeindruckend fand, stammten von Hildur Guðnadóttir (Chernobyl) sowie Jóhann Jóhannsson (Arrival). Erstere hat für den Soundtrack zu Chernobyl u.a. Sounds aus Atomkraftwerken verwendet.

Apropos Musik: unsere Musiktipps könnt ihr in unserer Spotify-Playlist anhören! Für alle ohne Spotify sammeln wir die erwähnten Musikstücke hier.

Hör hin! Danny findet Belles Lettres - Deutsch für Dichter und Denker toll, der viele kluge Gedanken über die (deutsche) Sprache bietet. Wer sich für Europapolitik interessiert, der sollte unbedingt bei COSMO punktEU reinhören, meint Joscha.

Hört Hört! Neu in Christianes Podcatcher gelandet ist Superscience me - hier klicken für noch mehr Folgen als im RSS-Feed. Joscha hat neu in den Interviewpodcast WTF with Marc Maron reingehört.

Hör weg! Deabonniert haben wir dieses Mal gar nichts.

NoGo: Wenn Podcaster:innen sich aufgrund mangelnden Interesses oder Motivation nicht so richtig auf ihre Themen vorbereiten.


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Kommentare

by Becci (@genderbeitrag) on
Hallo ihr Lieben, hab euren Podcast natürlich gleich nach Erscheinen gehört wie immer (Love it!), aber den Kommi schreib ich auf den letzten Drücker...typisch ich! Also 1. möchte ich Jans Kommentar weiter oben zustimmen als Germanistin. Und 2. hab ich eine kleine Anmerkung zum Wording: An einer Stelle sprecht ihr von „Damenhygieneprodukten“ wie Tampons etc. Ich will nur darauf hinweisen, dass der Begriff (der ja so auch in Supermärkten steht) ungünstig bis falsch ist. Menstruationshygieneprodukte wäre die bessere Wahl. Denn: Nicht alle Frauen menstruieren, nicht alle Personen, die menstruieren, sind Frauen. Es gibt auch trans Männer, nicht-binäre Personen, inter Personen, die menstruieren und daher Hygieneprodukte dafür benötigen. Daher ist die Festlegung auf „Damen“ an der Stelle ausschließend. Danke euch für euren Podcast, über den ich immer viel nachdenke! Viele liebe Grüße Becci
by Jan on
Hallo zusammen, als historischer Sprachwissenschaftler will ich kurz eine Warnung vor dem von Danny empfohlenen Format Belles Lettres aussprechen. Daniel Scholten hat zwar zweifellos eine linguistische Fachausbildung genossen und weiß vieles über sein Gebiet, ist aber dafür bekannt, den Fakten immer wieder einen problematischen Twist aufzusetzen. Methodisch ist er im 19. Jahrhundert hängen geblieben. Es vergeht kaum ein Video, in dem er nicht über die "moderne Linguistik" schimpft. Er erkennt ihr den Rang einer Wissenschaft ab und lehnt sämtliche Begriffe ab, die aus der modernen Erforschung außereuropäischer Sprachen hervorgegangen sind und uns seither beim Verständnis unserer eigenen Sprachgeschichte helfen. Vielleicht stammt daher auch seine strikte Ablehnung der Tatsache, dass Kultur und Sprache einander beeinflussen können. Er glaubt nicht daran, dass unsere Sprache eine patriarchische Welt widerspiegelt und outet sich in seinen mehrstündigen Kampfvideos gegen die "Gender-Ideologen" als einer der größten Sexisten, die unsere Disziplin je gesehen hat. Am Ende seiner aktuellsten Veröffentlichung ruft er unverhohlen zur Hetze gegen FeministInnen auf, nachdem er mehrmals die AfD in Schutz genommen und ernstzunehmende Wissenschaftlerinnen als "hysterisch" beleidigt hat. Die "Männerrechtler" dieser Welt zitieren indes seine Publikationen rauf und runter. Ich zucke jedes Mal zusammen, wenn ich diesen Mann Dinge als "harte Fakten" verkaufen höre, die in der Sprachwissenschaft bestenfalls umstritten oder veraltet sind. Mit seinen gewagten Ausflügen in fachfremde Gefilde scheint es nicht besser zu stehen. Da macht es mir nicht unbedingt Mut, dass beispielsweise sein begleitendes Buch gänzlich ohne Fußnoten und Literaturverzeichnis auskommt. Kurz: Scholten weiß zwar eine ganze Menge, bleibt aber ein problematischer Scharlatan mit schädlichen Ansichten, der das Ansehen unserer wissenschaftlichen Disziplin abermals in den Dreck zieht. Ich kann allerdings gut verstehen, dass man als Laie auf dem Leim geht, da er seinen Kram wirklich überzeugend verkauft. Umso wichtiger ist mir an dieser Stelle die Warnung. Grüße, Jan
by Marek on
Hey, hier ist Fanboy Nummer 1. Ich weiß noch nicht genau woran es liegt aber ich liebe diesen Podcast, es ist zumindest unter meinen Top 5 und ich höre eine Menge. Was mir zurzeit auffällt es ist, dass Menschen Themen haben, die sie zu ihrem eigenen erklären und die sagen "Mein Thema ist so wichtig und so entscheidend für die Menschheit, mein Thema muss ich verbreiten". Sei es Feminismus, Veganismus, Selbstwert, Konstruktivismus, Netzpolitik, Klimawandel etc. oder eben wie in eurer Folge Status. Ich fange mehr und mehr an, den Menschen zu mögen, was mir früher sehr schwer fiel. Direktes Feedback habe ich tatsächlich garnicht an euch, ihr seid alle sehr symphatisch. Deswegen hier für euch noch ein paar Podcast Empfehlungen: Für Danny "DAS PODCAST UFO" sehr mainstream aber auch sehr lustig (leider haben sie seit ein paar folgen mit werbung angefangen was mich persönlich sehr nervt, also dass sie die Werbung einsprechen). Falls du den Podcast den du nächste folge vorstellst magst, wirst du diesen sicher auch gut finden. Katjana Gerz hat auch einen Podcast "Nie gehört - der Podcast der dir eine Stimme gibt", dieser Interview Podcast handelt von Menschen mit ungewöhnlichen Berufen und Hobbys (Lachyoga , Quidditch-Spieler oder Escape Room konzeptionistin) Für Christiane den "Unverschämt - der Comedy Podcast" Feministisch und mittelmäßige Szenen-Impro aber immer sehr interessant und lustig über alltägliche Dinge und Grundsatzthemen wie Körper, Abschied, Menstruation, Entschuldigungen. "Der Theaterpodcast" von DLF mag ich auch sehr gerne, es geht tatsächlich um Theater. Vielleicht magst du den auch :) Lakonisch Elegant, vielleicht noch, es geht um unterschiedliche Themen der Gesellschaft sehr interessant aufbereitet. Für den Joscha, wie gesagt "Technische Aufklärung" ist sehr sehr gut und absurd und juristisch und politisch interessant. Tatsächlich weiß ich von dir am wenigsten über deinen Podcast geschmack. Das soziologische Kaffekränzchen vielleicht. Soziologisch aber nicht zu soziologisch dass man nichts versteht. Von Stiften und Stühlen, wenn du Pen and Paper magst :) Ihr kennt bestimmt einige von meinen Empfehlungen! :) Marek
by Henriette on
Hallo ihr drei :) ich habe vor kurzem euren Podcast entdeckt und er gehört gerade zu meinen Lieblingspodcasts! Ich mag euer Ausschweifen unglaublich gerne, behaltet das auf jeden Fall bei! Ich würde gerne etwas zum Thema gendergerechte Sprache sagen, das ist für euch ja auch ein wichtiges Thema. Vielleicht vorher ein paar Infos zu mir. Ich bin Mathematikerin und promoviere aktuell in den Umweltwissenschaften. Hier bin ich zum ersten Mal in einer AG, in der tatsächlich mehr Frauen arbeiten. In meinem täglichen Arbeitsumfeld sind es dann aber doch wieder mehr Männer und auch durch meine Hobbies lande ich oft in Gruppen, in denen ich als Frau schon durchs "frau-sein" hervorsteche. Ich bin keine Linguistin und muss in sprachwissenschaftlichen Aspekten natürlich den Fachleuten glauben, trotzdem nervt mich das gendern (HörerInnen / Hörer*innen oder wie auch immer) sehr. Im Spanischen gibt es eine ähnliche Situation. Da habe ich gelernt, dass amigo Freund heißt, amiga Freundin, amigas eine Gruppe von nur weiblichen Freunden ist und amigos eben eine Gruppe Freunde jeglichen Geschlechts sei - nur Jungs, Jungs und Mädels zusammen oder sicher auch jede Art von nicht binären Personen. Genauso verstehe ich das auch im Deutschen. Freunde ist eben eine Gruppe von Menschen, die ich mag. Wenn es mir wichtig ist, dass in dieser Gruppe wirklich nur Frauen sind, darf ich das auch gerne betonen und Freundinnen sagen (wobei ich persönlich mir keinen Grund vorstellen kann, dies zu tun). Etwa so ähnlich, wie wenn ich im Englischen von meinen girl friends spreche, wenn wir zum Beispiel einen Mädelsabend machen. In allen anderen Fällen ist Freunde in meinen Augen der korrekte Plural. Auch im Singular ist Freund das Wort, das zu benutzen ist, wenn das Geschlecht unbekannt ist. Wenn ich von einer Freundin Marta spreche, ist sie natürlich eine Freundin. Aber wenn ich in einer Einladung sage "du darfst auch noch einen Freund mitbringen", ist damit gemeint, dass der Empfänger der Einladung (hier auch bewusst Empfänger, ich weiß ja nicht, welches Geschlecht die Person hat) gerne noch eine Person (übrigens die Person ;) ) jeglichen Geschlechts mitbringen darf. Ich sehe ein, dass es im Singular oft noch im ersten Moment an einen Mann gedacht wird und deswegen insbesondere bei Stellenanzeigen gerne das oft vorhandene (m/w/d) benutzt werden darf, wünsche mir aber, dass sich das in einigen Jahren auch abgeschafft hat. Warum stört mich dieser innen Anhang so? Dass der Rede- und Sprechfluss gestört wird bzw. Texte unnötig lang sind, ist für mich nur zweitrangig. Während die Benutzung von Freund*innen oder ähnlichem aktuell vielleicht gut gemeint gemeint ist, treibt sie die Gleichstellung von Mann und Frau in meinen Augen tatsächlich weiter auseinander. Das ist leider nur meine Meinung, ich konnte noch keine Literaturrecherche starten, um das abzudecken. Wenn ihr etwas gegenteiliges wisst, lasse ich mich natürlich auch gerne belehren. Danny hat das Problem bei euch ja auch in der ersten (?) Folge angesprochen, als es um euren Namen ging. Sind es nur Danny und Joscha, wäre Hörer_innen irgendwie falsch. Kommt Christiane dann aber doch dazu, wäre Hörer wieder falsch. Bei dem aktuellen Trend muss ich mir also jede Gruppe, über die ich sprechen möchte, ganz genau angucken. Sind Frauen dabei? Männer? Vielleicht irgendjemand, die zwar männlich aussieht, sich aber als Frau sieht? Bin ich sicher, dass ich auch keinen vergessen habe? Gestern habe ich noch Freund_innen gesagt, sind auch heute noch Frauen dabei oder muss ich jetzt wieder auf Freunde umsteigen? Für mich als Frau in einem leider noch männerdominiertem Umfeld fühle ich mich so noch mehr ausgeschlossen. Ich bin nicht eine von vielen Kollegen, sondern unter Umständen der Grund, dass es plötzlich Kolleginnen und Kollegen heißt. Oder auch nur KollegInnen. Das liegt auch an mir. Insgesamt ist die gendergerechte Sprache also nett gemeinte Inklusion, sorgt aber in meinen Augen dafür, dass Frauen und Männer in noch stärker getrennte Gruppen unterteilt werden. Sorry, dass das alles so lang geworden ist (wobei das ja eigentlich gut zu eurem Podcast passt ;) ). Ich habe manchmal das Gefühl, dass Wert auf die gendergerechte Sprache gelegt wird, um insbesondere Mädchen und Frauen zu unterstützen, gerade auch in noch männerdominierten Feldern und finde es dann besonders schade, dass der gute Wille zumindest bei mir eher das Gegenteil auslöst. Ich höre natürlich auch weiter gerne den Hörer_innen-Podcast, egal wie ihr was bezeichnet, wollte aber mal erwähnen, dass auch hier die Welt leider nicht nur schwarz und weiß ist... ich freue mich schon auf die nächste Folge, die hoffentlich bald kommt :) Liebe Grüße Henriette

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