Audio:viel - der Hörer_innen-Podcast

Audio:viel - der Hörer_innen-Podcast

Hören. Verstehen. Verzweifeln.

05 - Das Leben, das Universum und der ganze Rest

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Achtung! Wenn sich diese Folge für euch merkwürdig anhört (versetzte Audiospuren, doppelte Stimmen), dann ladet die Folge bitte neu herunter oder abonniert den Podcast komplett neu. Wir mussten die Audiodatei zwischenzeitlich austauschen.

Erlebnisbericht Zum ersten Mal sitzen wir zusammen in einem Raum, genauer gesagt in Dannys Atelier, und nehmen den Podcast auf. Christiane erzählt, dass sie nun auch Chernobyl geschaut hat, von dem es wohl offenbar doch keine zweite Staffel geben soll. Aber immerhin einen Podcast. Ob es hingegen Nazi-Podcasts wirklich gibt, haben sich schon Menschen im Sendegate vor uns gefragt. Danny hat ein ziemlich cooles Live Painting veranstaltet, während Joscha in Amsterdam war um Wilco zu sehen und einen Beyond Meat-Burger zu essen. Ein ähnliches Produkt ist der Impossible Burger - vergesst übrigens das, was Christiane zum Ursprung dessen erzählt hat, da hat sie was verwechselt. Kann ja mal passieren. Ach so, und Joscha und Danny mögen How to sell Drugs online (fast), eine neue deutsche Netflix-Serie.

Unsere Musiktipps könnt ihr in unserer Spotify-Playlist anhören! Für alle ohne Spotify sammeln wir die erwähnten Musikstücke hier. Und: wir haben jetzt eine Podcast-Kuration bei Fyyd, wo ihr unsere besprochenen Podcasts auf einmal anschauen oder abonnieren könnt!

Außerdem erwähnt: Flight of the Conchords, What we do in the Shadows, Chemtrail Radio Podcast, Blackout Podcast.

Hör mit! Zuerst reden wir über die Folge "Ist der Dativ dem Genitiv sein Tod?" von Belles Lettres. Danach folgt ein ausführlicheres Gespräch über die Folge "Partykultur" des CRE. Zwischendurch dann noch mal kurz über die Folge mit Rezo des Aufwachen Podcasts. Und schließlich lassen wir uns noch ausführlicher über das fantastische Interview mit Joscha Bach beim WRINT Ortsgespräch aus. Wenn ihr euch auch für eure Instagram-Werbeinteressen interessiert, dann schaut mal hier - dort erfahrt ihr, wie ihr sie euch anzeigen lassen könnt.

Das gehört sich so! Schreibt uns bis zum nächsten Mal, welche Podcasts euch zu neuen Interessen und/oder Hobbys inspiriert haben!

Hör hin! Danny stellt uns den Impro-Comedy-Podcast Gute Arbeit Impro vor.

Hört Hört! Neu in Christianes Podcatcher gelandet ist der wissenschaftliche Gaming-Podcast Behind the Screens. Das veranlasst uns dazu, kurz über GTA Online und Anno zu sprechen. Außerdem toll ist Track17, wenn man sich für aktuelle Musik interessiert. Christianes Musiktipp passend dazu: Four Tet. Hört unsere Playlist! Und noch ein letzter Podcasttipp: History in Reverse - Father and Daughter Science Fiction Podcast.

Hör weg! Deabonniert haben wir dieses Mal gar nichts.

NoGo: Fehlende Kapitelmarken bei stundenlangen Podcasts


Wir bei Twitter: Christiane, Joscha & Danny. Hinterlasst uns gern eure Kommentare im Blog oder bei Twitter, wenn ihr in unseren exklusiven 1%-Club aufgenommen werden wollt. Wenn ihr unseren Podcast mögt, dann schenkt uns doch ein paar Sterne bei Apple Podcasts/iTunes! Danke!


Kommentare

by Becci (@genderbeitrag) on
Hallo ihr Lieben, wieder eine Folge, in der ich am liebsten mitgeredet hätte. Das schaffen nicht viele Podcasts bei mir, ihr schon. Yeah! Ich habe eine kleine Anmerkung. Vermutlich werdet ihr sie doof finden, aber ich muss es wenigstens einmal gesagt haben und dann bin ich auch schon ruhig :D. Also: Ich finde an eurem Podcast u.a. so stark, dass ich regelmäßig auf neue Podcasts stoße, die ich spannend finden könnte, oder meine Hörgewohnheiten bzgl. Podcasts, die ich aktuell abonniert habe, hinterfrage. Das funktioniert natürlich dann besonders gut, wenn ihr jede Folge über neue, andere Podcasts sprecht - oder zumindest nicht einen Podcast habt, um den es einfach jede Woche geht. Ich weiß, ihr liebt den Aufwachen!-Podcast, er ist ein bisschen der Grund, warum es audio:viel überhaupt gibt (und ich werde ihm ewig dankbar sein dafür!) und ihr wollt euch ja im Podcast auch über eure Hörgewohneheiten austauschen. Ich sage nur, dass, wenn man sich #ausgründen dagegen entschieden hat, einen Podcast zu hören, dass es dann ein bisschen schwierig ist, in einem anderen Podcast, den man sehr mag, jede Woche davon erzählt zu bekommen. So richtig auflösen kann ich das jetzt auch nicht - ich will euch ja gar nicht davon abhalten, über das zu sprechen, was euch bewegt (hab ich ja auch gar nciht das Recht dazu, das ist euer Podcast ihr entscheidet). Ich kann nur einen kleine Appell für Vielfalt an Sendungen hier lassen, der bei euren Hörenden sicher insgesamt gut ankommen würde :) (und vielleicht schaffen wir ja mal eine einzige Folge ohne den Aufwachen!-Podcast?^^ Würde mich freuen.) Bis bald, haut rein, eure Becci
by Benjamin (bekado) on
Hallo zusammen, es war wieder eine Freude euch zuzuhören, vielen Dank. Zunächst will ich gerne auf die "Das gehört sich so!"-Nachfrage eingehen. Da fällt mir zuallerst der Soziopod von Patrick Breitenbach und Nils Köbel ein, den ich seit Folge 1 (aus 2012!) höre - die beiden sind nicht ganz unschuldig daran, dass ich Soziologie studiere. Die Fragen und Themen, die die beiden nach wie vor bearbeiten waren und sind für mich schon sehr sehr prägend. Joscha erwähnt viel zu kurz den Neusprechfunk, was jenem nicht gerecht wird. Der Neusprechfunk ist eine Auskopplung vom Neusprechblog wo sich der Sprachwissenschaftler Martin Hase und der Journalist Kai Biermann in Anschluss an das Motiv des Neusprechs aus George Orwells 1984 mit Sprach- und Wortkonstruktionen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auseinandersetzen, denen verschleiernde, euphemistische oder gezielt irritierende Elemente innewohnen. Im Podcast stößt dann noch Constanze Kurz dazu, ehemalige Sprecherin vom CCC und promovierte Infomatikerin und ja es ist lehrreich aber auch so unfassbar lustig! Ich lache regelmäßig Tränen, wenn die drei Wörter z.B. aus der Zeitung auseinandernehmen. Einer meiner Lieblingspodcasts, wärmste Empfehlung. Ich finde den Kommentar hier von Thomas sehr aufschlussreich, vielen Dank! Ich möchte als angehender Soziologe bezogen auf eine andere Stelle in ein ähnliches Horn blasen und mich für die Ehrenrettung der Philosophie einsetzen. Auch wenn eure ad-hoc Statements zur Wissenschaft natürlich nicht den Kern eures Formats betreffen waren da doch einige Dinge dabei, die ich so nicht stehen lassen will. So wie ihr andere Dinge versucht differenziert zu betrachten hätte ich mir das auch bei Folgendem gewünscht: Ich war fast schon verblüfft als Christiane bei 02:25:30 der Philosophie die Legitimation als Wissenschaft abspricht, weil es nicht reiche, wenn „Menschen über Dinge nachdenken“. Ich will versuchen eurer dieszbezüglichen Diskussion mit einem flammenden Plädoyer zu begegnen, denn Philosophie ist nicht nur Fragenlieferant. Wissenschaft fängt nicht bei quantitativer Forschung an legitim zu werden. Die vermeintlich „harte“ Naturwissenschaft hat Momente der Unschärfe und Kontingenz, die für Wissenschaft stehen, die Wissenschaft sind. Ich bin mir sicher, dass sich Christiane nur im Eifer des Gefechts sich in dieser Härte ausgedrückt hat. Mich haben diese Aussagen aber sehr betroffen gemacht. Ich will nur 4 Beispiele nennen, um hierauf zu antworten. Es wird trotzdem leider viel zu lang, das tut mir leid. Beispiel 1: „Philosophische Methode“ – natürlich denkt sich Philosophie nicht einfach so Sachen aus. Und natürlich ist Philosophie nicht einfach nur das Zitieren von alten Texten. Philosophie denkt z.B. als Ethik über die Regeln des Handelns nach (z.B. auch über Ethik für K.I.) und als Wissenschaftstheorie über das Denken an sich (Welche Struktur hat eigentlich eine Erklärung?) Natürlich gibt es auch valide, evidenzbasierte Wissenschaft ohne Empirie – das beste Beispiel ist da Karl Popper, der für seine Denkgebäude natürlich keinen Fragebogen aufgesetzt hat. Und da ist trotzdem so evident, dass wir uns dazu hingerissen fühlen, Poppers Wissenschaftstheorie als unumstößlich anzusehen und das erscheint auch irgendwie logisch. Der Punkt ist: Wissenschaft an sich schon operiert unter Bedingungen, die sich irgendjemand „nur“ ausgedacht hat, aber das ist ziemlich wichtig und mächtig. Das Argument ist nicht, dass das wir das über den Haufen werfen sollten, im Gegenteil. Das Argument ist: Die Architektur unserer Welt könnte auch anders sein, tut sie aber nicht. Und um das zu erkennen hilft uns kein Experiment; das müssen wir im Denken erkennen. Und das wäre dann eine der verlangten „Begründungen“ für die sogenannten geisteswissenschaftlichen Disziplinen. Beispiel 2: „Es ist schwierig zu begründen, wozu wir Philosophie brauchen“ – Ein hochphilosophisches Projekt hat kürzlich der von euch oft herangezogene Moritz Klenk abgeschlossen und mit dem Projekt Podlog und dem Konzept des sprechenden Denkens promoviert. Die Verteidigung gibt es konsequenterweise als Podcast: https://podlog.noradio.eu/podlog-366-2019-06-20/ Das ist hochgradig spannende, innovative und reflektierte Wissenschaft und wahrscheinlich die erste Podcast-Promotion der Welt. Moritz Klenk betont dabei, dass das Podcast-Projekt nicht (wie man fälschlich annehmen könnte) als empirisches Material für die Arbeit dient, sondern der Podcast an sich, das Sprechende Denken, ist die Arbeit. Das zeigt für mich vor allem eins: Es ist so, so wertvoll über das Denken nachzudenken (und zwar das Denken auf seiner Bedeutungsebene – nicht Kognition, nicht Hirnströme, nicht Verarbeitung von Information, nicht Psyche, sondern Denken). Beispiel 3: Quantifizierung: Das trifft den Kern einer Debatte, an der sich aktuell z.B. in der Soziologie heftigste Grabenkämpfe entzünden und dem mit einem multiparadigmatischen Wissenschaftsverständnis begegnet werden kann: natürlich muss nicht jede Forschung ihren Gegenstand quantifizieren, denn das gerät auch an seine Grenzen. Kurz gesagt: Versch. Fragen verlangen versch. Methoden. Mein Beispiel ist hier die Thematik der Geschlechterdifferenzierung, der ihr euch dankenswerter Weise in eurer Runde sehr reflektiert stellt. Vordenkerinnen von Feminismus und Gender Studies wie Simone de Beauvoir, Harold Garfinkel, Judith Butler und diese ganzen Leute haben explizit theoriezentriert, philosophisch und qualitativ gearbeitet und damit einen Forschungszweig bzw. Theoriefamilie etabliert, sodass wir heute überhaupt erst über gendergerechte Sprache sprechen und denken können (und das von mir aus auch quantifizieren können). Wichtig hierbei: Quali ist nicht Handlanger von quanti sondern macht andere - nicht besser, nicht schlechter, andere - Erkenntnisse möglich. Beispiel(e) 4: „Die Philosophie kann die grundlegenden Fragen der Menschheit nicht beantworten“: unsere heutige demokratische Gesellschaftsstruktur ist die Antwort auf die Frage: „Wie wollen wir zusammenleben?“ Rousseau und andere haben sie denkend beantwortet. Bei der Erstellung des Grundgesetzes war die zentrale Frage, ob man sich eher an der Ethik von Kant oder Hegel orientieren will. Kant it is, und die kantische Pflichtethik prägt unsere Gesetze, Gerichtsentscheidungen und das generelle Zusammenleben. Das hätte auch anders kommen können. Ja, der Mann hat „nur“ darüber nachgedacht. Funktioniert trotzdem(sic!) ganz gut. Und das Falsifikationsprinzip ist die Antwort auf die Frage: „Was können wir wissen?“ Das sind meiner Ansicht nach schon Fragen, die man als grundlegend bezeichnen könnte. Bei eurer Diskussion höre ich über dies diesen Mindset raus, dass es „richtige“ (Natur-)Wissenschaft gibt und den Rest der Kultur-, Geistes- und Sozialwissenschaft, die halt auch mal mitmachen dürfen sollen, auch mal Funding kriegen sollen, weil die ja auch schon wichtig seien, das soll es ja auch geben, die sollen der Naturwissenschaft dann die Fragen liefern. Da will ich gerne entschieden und voller Inbrunst und mit einem Augenzwinkern entgegentreten und (viel zu verkürzt) sagen: Nein, so nicht! Denn Wissenschaft ist immer eine bestimmte Methode des Weltverstehens. Jede Wissenschaft hat den gleichen Status und soll ihre Agenda selbst setzen. Es gibt keine Wissenschaft, die Fragen besser oder schlechter beantworten kann. Und die absolute Wahrheit finden wir sowieso alle nicht raus. Warum also die verkrampfte Idee von der "exakten" Wissenschaft. Es ist halt alles etwas unschärfer und kontingenter, als wir uns das vorstellen möchten. Und, ja, wer nach Empirie fragt kriegt sie auch: Es gibt wahnsinnig viele wissenschaftstheoretische Studien, die das wunderbar zu zeigen vermögen (u.a. Latour, Garfinkel, Goodwin, …) Ich hoffe ihr verzeiht mir die Überlänge im Kommentarbereich und den hier und da vielleicht etwas belehrenden Ton meiner Antwort. Es ist alles sehr wohlwollend gemeint. Ich freue mich auf die nächste Episode!
by Thomas on
So, diesmal in der Funktion des Sprachwissenschaftlers. ^^ Es war ziemlich schwer euch zuzuhören, weil ihr im Gespräch um den Genitiv die ganze Zeit von "richtig" geredet habt und Christiane das vor allem auch als wertendes Urteil verstanden hat. Sprachwissenschaft wertet da nicht. Was Herr Schulte tut ist, dass er aufzeigt, dass Menschen wie Bastian Sick eine "richtige Spracheordnung" herbeireden, die nicht existiert. Christiane verwechselt dann den Hinweis, dass der Genitiv eigentlich an vielen Stellen künstlich eingeführt wurde, damit, dass der da "falsch" sei. Der Hinweis ist viel eher, dass dieses Getue um die Rettung eines wertvollen Sprachteils kompletter Quatsch ist, weil dieser Sprachteil auch sozial produziert ist. Sprachwissenschaft wertet Sprachgebrauch nicht. Es ist, was es ist. Im Englischen gibt es den Great Vowel Shift. Alle Langvokale wurden einmal durch die Gegend geschoben im 15.-16. Jhd. Warum? Keine Ahnung, isso. Ist jetzt so normal. Die Tendenz von bestimmten Gruppen Sprache zu regulieren, ist aus der Sicht der Sprachwissenschaft immer etwas eigenartig, weil Sprache sich halt einfach entwickelt. Ist ja ein sozialer Prozess. Bastian Sick ist besonders nervig, weil er eigentlich nur einen konservativen Kulturpessimus von Pseudo-Bildungsbürgern befördert und damit Geld verdient, dass die sich dann wohlfühlen. Weil Christiane nach empirischen Belegen fragt: die gibt es, sprengen aber gern den Rahmen von Podcasts. Wir haben Korpora (Sprachsammlungen) von vielen Sprachen und Dialekten und können damit ziemlich genau diese Strukturunterschiede zeigen. Das ist alles belegt, nur die Technik dahinter ist komplex. Und weil wir schon dabei sind: Akzent: Variation in der Aussprache z.B. König /-ch/ vs. /-g/ Dialekt: Variation in Aussprache, Morphologie und Semantik PS: Wenn euch sowas umtreibt, sagt bescheid, dann komme ich gern vorbei... ^^
by fanboi on
förster!!11!

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